Seit August haben wir uns nicht mehr gesehen und trotzdem ist es wie vorher :) Auch die erste Landung in Sydney erweckte in mir ein glückliches Gefühl. Es ist fast wie nach Hause zu kommen.
Patrick und ich haben einen Ort gesucht, an dem wir uns treffen und gemeinsam Zeit verbringen können. Wie passend, dass Australien viele Orte hat an denen man tauchen kann und wir das Wiedersehen somit mit einem Tauchschein verbinden konnten. Die ersten fünf Tage unseres Wiedersehens haben wir deshalb entweder in der Tauchschule oder auf einem Boot am Great Barrier Reef verbracht. Was kann es für einen besseren Ort geben, um tauchen zu lernen, das Wiedersehen und Weihnachten zu feiern!
An sich ist Cairns aktuell ein eher ruhiges Städtchen. Es ist wenig los und die Geschäfte schließen früh. Was vermutlich auch an dem schlechten Wetter liegt.
Seit unserem Schnuppertauchkurs am Fühlinger See in Köln wollten wir einen Tauchkurs machen, um selbständig tauchen zu können. Hier in Cairns hat man die Möglichkeit einen Open Water Diver Kurs in 3,5 Tagen zu machen. Zwei davon verbringt man im Klassenraum und Pool, die anderen 1,5 Tage auf einem Boot. Wir haben uns einen Anbieter rausgesucht, bei dem man insgesamt 9 Tauchgänge machen konnte. Die letzten vier Tauchgänge dann bereits alleine. Einer davon ein Nachttauchgang.
Mit Pro Dive Cairns haben wir auf jeden Fall den richtigen Anbieter für uns gewählt. Wir haben uns mehr als wohl gefühlt und unser Tauchlehrer hat sich alle Zeit der Welt genommen, um sicherzustellen, dass wir wirklich alles verstanden haben und die wichtigen Dinge beachten. Lediglich die Jahreszeit war nicht die richtige Wahl. Die Fahrt zum Riff war ziemlich unruhig und so gut wie jeder Passagier hat eine Tablette gegen Seekrankheit genommen. Die, die sie nicht bereits vor der Fahrt genommen hatten, haben sie dann während der Fahrt genommen und mit frischer Luft sowie dem Aufenthalt am hinteren Teil des Bootes gegen die Übelkeit zu kämpfen versucht.
Am Riff angekommen wurde es zumindest etwas ruhiger, da dass Riff ein wenig Schutz bot. Aber die Tauchgänge waren nicht ohne. Zumindest solange man sich noch über dem Wasser befand. Wir sind jetzt auf jeden Fall bestens auf Tauchgänge vorbereitet, die unter ähnlichen Bedingungen stattfinden.
In der ersten Nacht wurde unser Boot, nachdem bei einem anderen Boot die Ankerleine gerissen war, noch einmal zusätzlich durch weitere Leinen gesichert. Die anderen Tauchboote haben abgebrochen und sind wieder zum Festland gefahren. Die Tauchgänge der anderen Gesellschaften waren somit erledigt. Unser Skipper hat unser Boot jedoch gut befestigt und das Wetter im Auge behalten, so dass wir bei ruhigen Wetterfenstern immer wieder ins Wasser gehen konnten. Lediglich der zweite Nachttauchgang wurde abgesagt, weil es zu gefährlich war. Am zweiten Tag hat er es dann auch tatsächlich geschafft unser Boot noch an einem weiteren Tauchspot zu verankern, so dass wir am Ende nicht nur an einem einzigen Spot tauchen waren.
Insgesamt habe ich an den drei Tagen auf See keine Sonne gesehen und das Meer war wirklich unruhig, aber die Crew hat sich super um uns alle gekümmert. Ich habe mich zu jeder Zeit sicher gefühlt, was auch daran lag, dass wir in Entscheidungen einbezogen wurden. Ein bisschen mehr Sonne wäre schöne gewesen, um auch die Schönheit des Riffes besser zu erkennen und vielleicht auch weiter als maximal 10 m sehen zu können. Es war trotzdem ein einmaliges Erlebnis und ich bin dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben, dass Great Barrier Reef mit eigenen Augen gesehen zu haben! Auf jeden Fall nochmal - aber dann im Winter :)
Auf der Rückfahrt zeigte sich dann wieder ein ähnliches Bild, wie bereits bei der Fahrt zum Riff. Alle haben Tabletten genommen und viele den Horizont an der frischen Luft genossen. Einzig der auf dem Rückweg herrschende Dauerregen, machte die Fahrt noch unschöner...
Ich weiß nicht, ob ich jemals in meinem Leben so lange am Stück nass gewesen bin. Ich hatte das Gefühl gar nicht mehr zu trocknen...
Wir sind am 24.12.2018 losgefahren und am 26.12.2018 wieder zurückgefahren, d. h. wir haben Weihnachten auf dem Boot verbracht. Da auf dem Boot auch Engländer, Kanadier, Amerikaner, Argentinier, Chinesen, Australier, Südafrikaner und Finnen waren und nicht alle Nationen gleich Weihnachten feiern, haben wir Weihnachten einmal auf die deutsche Art gefeiert, d. h. am 24. und auf die Art, wie z. B. die Amerikaner feiern, also am 25.. Am 25. gab es dann auch ein etwas üppigeres Essen mit dem traditionellen australischen Christmas Pudding (ein Kuchen mit Obst und Rum) und Knallern aus denen Kronen, schlechte Witze und kleine Geschenke kommen.
Für uns gab es dann noch die offizielle Lizenz zum Tauchen bis 18 m: PADI Open Water Diver :).
Bei unseren Planungen haben wir eine Sache vergessen. Sommerzeit bedeutet in tropischen Gebieten, wie es Cairns ist, Regenzeit. Seitdem wir hier sind hat es jeden Tag geregnet. Manchmal hatten wir das Glück, dass es nur kurze Schauer waren, manchmal regnete es den ganzen Tag.
Deshalb haben wir abseits des Tauchkurses nicht viel unternehmen können. Aber das Hauptziel der Reise war ja auch das Wiedersehen und der Tauchschein. Wir haben die wenigen trockenen Stunden genutzt, um uns einige Wasserfälle in der Gegend anzusehen, die aufgrund der Regenfälle der letzten Tage viel Wasser führten und beeindruckend waren. An einem wirklich sehr regnerischen Tag haben wir uns das Aquarium in Cairns angesehen und gestaunt, wie viele Fische wir bei den Tauchgängen bereits gesehen hatten - außerdem haben wir uns direkt Anregungen für weitere Tauchgänge geholt.
Außergewöhnlich war für mich die Ansammlung an Flughunden, die tagsüber die Bäume in der Stadtmitte bevölkern. Niedlich und riesig :)
Und Schnabeltiere haben wir auch gesehen! Ich hätte nie gedacht, dass sie so klein, quirlig und manchmal sogar giftig sind. Leider habe ich kein Foto machen können. Die Tierchen gibt es am Ende nur auf Video - und das kommt erst später :)
Heute ist Silvester und morgen geht es für mich schon weiter nach Sydney. Patrick wird sich wieder auf den Heimweg machen. Ich bin gespannt, was ich in den nächsten vier Wochen noch in Sydney alles entdecken werde. Eine Sache habe ich aber bereits jetzt schon festgestellt. An dieser Küste sind deutlich mehr Menschen und Touristen unterwegs als im letzten Jahr an der Westküste. Es ist als wäre man in einem anderen Land.
babettesurgetoexplore@web.de
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com
omapa (Donnerstag, 10 Januar 2019 00:17)
gut geschriebener bericht. leider erst jetzt gelegenheit z<m lesen gehabt. deine begeisterung strahlt aus allen zeilen. toll, dass es solch ein erlebnis fuer euch beide war. glueckwunsch und noch eine gute zeit.
Babette (Samstag, 05 Januar 2019 05:37)
Hallo Wolfgang,
an dem ersten Nachttauchgang durften wir leider noch nicht teilnehmen, weil wir noch keine fertigen Taucher waren. An dem zweiten hätten wir dann auch teilnehmen können, aber da so schlechtes Wetter war wurde er nicht durchgeführt...
Man bekommt auf jeden Fall Taschenlampen und mit denen kann man dann die Fische und Korallen anleuchten. Ich denke im Wasser wird schon einiges los sein. Um unser Boot war aber auch einiges los. Die ganz kleinen Fische haben größere Fische angelockt und diese wiederum einen Hai. Ich habe aber nur die Silhouette sehen können...
Ja, finde ich auch :D Sie haben keine Angst, fliegen dich aber auch nicht an. Tagsüber hängen sie einfach mitten in der Stadt rum und schlafen oben in den Bäumen. Sie stören sich nicht an den Zuschauern. Es ist aber auch kein riesiger Andrang. Mal 2 -5 Beobachter. Aber nicht die Masse, die redet und die stört. Die meisten gehen schnell unter dem Baum hindurch...auch die Hunde haben nämlich Stuhlgang :D
Sie sind Vegetarier. Sie fressen deshalb Früchte, nutzen den Nektar und die Blüten. Also keine Gefahr für den Menschen.
LG aus Sydney :)
Babette (Samstag, 05 Januar 2019 05:30)
Danke Mami :* Es freut mich, dass dir das Video gefällt :) - mein erstes übrigens :D Hdgdl:*
Beate (Mittwoch, 02 Januar 2019 19:49)
Ich hab einfach mal wieder auf Deine Seite geschaut und mich gefreut, dass Du schon etwas über Eure Tour geschrieben hast. So schöne Bilder und das Video habe ich mir öfter und auch über TV angesehen.
Toll, was Ihr erlebt und Euch traut!! Ist ja eher was für Sportliche *grins.
Dann wünschen wir Patrick eine gute Heimreise und Dir die nächsten Wochen noch schöne Eindrücke.
LG - Hdgdl :-*
Wolfgang (Dienstag, 01 Januar 2019)
OMG da hat aber gestern ein paar mal die Autokorrektur bei mir zugeschlagen.
Habe das Video natürlich gestreamt und nicht gestresst. Und bei den Flughunden wollte ich eigentlich fragen, was die fressen.
Wolfgang (Montag, 31 Dezember 2018 21:32)
Das Video ist ja klasse. Hab's direkt mal vom Handy auf das Smart-TV gestresst und in 'groß' angeschaut.
Aber bei einem Nachttauchgang sieht man sich bestimmt nicht viel, oder?
Die Flughunde sehen ja vergrößert tatsächlich aus wie ein kleiner Pinscher *lach*
Es gewesen die eigentlich? Haben sie Angst vor Menschen .... bzw. umgekehrt? ;-)